Ein Artikel von ariel leuenberger,
Nach der Sekundarschule wollte Edina Kurjakovic eine Lehre machen. Doch ihr Flüchtlingsstatus und ihre Herkunft führten dazu, dass die Absagebriefe einen Bundesordner füllten und sie sich schliesslich für die Wirtschaftsmittelschule entschied. Die Bosnierin floh mit ihrer Familie mit zwölf Jahren in die Schweiz. Die Familie musste nach dem Krieg zurückkehren, sie konnte in der Schweiz bleiben, bis sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatte.
In schwierigen Situationen führt sich Edina Kurjakovic wieder vor Augen, wie es damals war: Sie wurde aus ihrem Umfeld herausgerissen, kam in ein Land, in dem sie eigentlich nicht sein wollte, und hat es trotzdem geschafft. Die Flucht hat sie gestärkt und ihr viele neue Wege eröffnet. Heute ist sie Schweizerin, studiert Wirtschaft und macht mit verschiedenen Projekten darauf aufmerksam, dass in unserer Gesellschaft Toleranz und Solidarität unabdingbar sind.